Leasing: Investitionen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten sichert Wettbewerbsfähigkeit für die Zukunft


Leistungsfähigkeit, Kompetenz und nicht letztlich die Kostenstruktur sind für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens entscheidend. Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten, einer steigenden Inflation und einem in vielen Bereichen härter werdenden globalen Wettbewerb sind Liquidität und Effizienz tragende Säulen der eigenen Wettbewerbsfähigkeit. Eine der zentralen Fragen, die sich dabei stellen: Wo können Kosten eingespart werden?
Hier bietet v.a. Leasing erfolgsrelevante Vorteile, auch um beispielsweise regelmäßig in neue Technik und Ausstattung investieren zu können.

Jedoch herrscht bei vielen Unternehmen immer noch Unsicherheit beim Thema Leasing. Wir klären in unserem FML Blogartikel auf und beantworten die wichtigsten Fragen:

• Was kann man als Unternehmen leasen?
• Welche Vorteile hat gewerbliches Leasing?
• Worauf sollte man beim Leasing achten?
• Was kann man als Unternehmen leasen?

Gewerbliches Leasing eignet sich besonders für Unternehmen, die Produkte mit schnellen Innovationszyklen produzieren. Dazu gehören zum Bespiel Maschinen, IT- und Kommunikationstechnik (Hardware / Software) – also alles rund um die Digitalisierung. Andererseits lohnt sich Leasing auch für die Anschaffung von Maschinen, Inventar, kurz „Mobilien“ mit besonders langen Abschreibungs-Laufzeiten. Dazu gehören u.a.:

• E-Mobility: Elektroautos, E-Bikes, E-Roller und Pedelecs
• LKW oder Nutzfahrzeuge
• Medizintechnik / Medizinische Geräte
• Energie-Technik / Umwelttechnik
• Landwirtschaft / Forstwirtschaft: Maschinen / Anlagen

 

Welche Vorteile hat gewerbliches Leasing?

• Im Gegensatz zur Finanzierung bindet man beim Leasing kein Kapital, sondern bezahlt die Raten für das Investitionsgut aus dem daraus erzielten Umsatz. Die Konsequenz:
• Die Liquidität / das Eigenkapital wird geschont und steht für andere Investitionen zur Verfügung
• Kein Eingriff in den Kreditspielraum, die Kreditlinie bei der Hausbank bleibt erhalten
• Bilanzneutralität, da das Leasingobjekt beim Leasinggeber aktiviert wird, d.h. es taucht nicht in der Bilanz des Leasingnehmers auf. Die positive Auswirkung auf die Eigenkapitalquote ist für das Rating bei Banken von großer Bedeutung. Im Zuge von Basel III wird dies auch für kleine und mittelständische Unternehmen zunehmend wichtiger.
• Individuelle Vertragsgestaltung bezüglich Laufzeit, Zahlungsbedingungen oder weiterer Nutzung. Dies ermöglicht eine Planungssicherheit, da die Höhe der Leasingraten von Anfang an festgeschrieben ist und keinen Zinsschwankungen unterliegt.
• „Pay as you earn”-Prinzip
Da die Leasing-Raten parallel zur Nutzung des Gegenstands anfallen, finanziert sich das Leasing-Objekt quasi selbst. Der Finanzierungsaufwand verteilt sich auf die Nutzungsdauer und damit auf den Zeitraum, in dem Erträge aus dem Objekt erwirtschaftet werden (Maschinen-Leasing). Eine Vorausfinanzierung wird somit vermieden.
• Leasingraten sind steuerlich als Betriebsausgaben voll absetzbar
• Nach Ablauf der Leasinglaufzeit: Option auf Vertragsverlängerung, Objektkauf oder neues Leasingobjekt. Der finanzielle Spielraum für andere Investitionen wird so beibehalten.

 

Nachteil von Finanzierungen:

• Antrag bei der Bank, keine Flexibilität, nur eigene Finanzierungskonditionen
• Finanziert wird der Gesamtbetrag, d.h. die Raten gelten für den Komplett-Preis des Objektes. Damit einher geht, im Vergleich zu einer Leasingfinanzierung im Teilamortisationsvertrag, bei gleicher Laufzeit eine wesentlich höhere monatliche Belastung.
• Längere Laufzeiten: In der Regeln haben Finanzierungs-/Kreditverträge eine wesentlich längere Laufzeit, meist 5 bis 6 Jahre, das bedeutet eine längere Vertragsbindung.
• Bei Zahlungsschwierigkeiten bleibt der Finanzierungsnehmer auf den Schulden sitzen und muss das Objekt selbst verkaufen, um Finanzierungsraten bezahlen zu können. Mit dem Leasinggeber hat er einen Fachmann zur Seite, der in der Regel auch über entsprechend gute Wiedervermarktungsmöglichkeiten verfügt.
• Belastet die Kreditlinie und wirkt sich negativ auf die Bonität aus.
• Die Abschreibung hat sich an die amtlichen AfA-Tabellen (=Absetzung für Abnutzungen = Abschreibungstabellen) zu orientieren, und ist damit zwischen 10% und 60% länger sind als eine entsprechende Leasingfinanzung.

 

Worauf sollte man beim Leasing achten?

• Von der Einzel- zur Gesamtbetrachtung
Wenn Sie mehrere Produkte anschaffen müssen, lohnt sich oftmals ein Pool-Leasing. So wird die Vielzahl kleinerer Investitionen eines Unternehmens über einen festgelegten Zeitpunkt zusammengefasst und in einen Leasingvertrag eingebunden. Aufgrund des höheren Volumens verbessern sich Ihre Leasingkonditionen. Planen Sie also vorrausschauend.

• Unabhängige Leasinggesellschaft wählen
Das Leasing-Angebot am besten bei einer hersteller- und händlerunabhängigen Leasinggesellschaft kalkulieren lassen. Die Hausbank hilft hier nur bedingt weiter, denn entweder sie bietet nur eine Kredit-Finanzierung an oder sie schaltet die hauseigene Leasinggesellschaft ein, was wiederum den Kreditrahmen bei der Bank belastet.

• Realistisch kalkulieren
Ob Anzahlung oder Laufzeit, muss jeder Leasingnehmer selbst entscheiden. Bei der monatlichen Leasingrate gilt: ehrlich zu sich selbst sein: Was kann ich aufbringen und, im Falle von Teilamortisations-Verträgen (TA), was ist das Leasing-Objekt am Ende der gewünschten Leasingdauer noch wert?

Alle drei Punkte sind entscheidend für die Finanzierbarkeit. Bei TA-Verträgen ist darüber hinaus der kalkulatorische Restwert Basis für eine spätere Vertragsverlängerung oder den Verkauf des Objektes.